Samstag, 20. November 2010

Wwoofen bei Anne und Dan in Loburn

Ich schreibe euch von einem paradiesischen Ort aus, von dem wir nicht mal Handyempfang haben und speichere es auf unserem Laptop, so dass wir es bei der nächsten Internet-Gelegenheit, die sich uns bietet, versenden können.

Wir sind gestern am Abend bei Anne und Dan angekommen. Sie wohnen nördlich von der großen Stadt Christchurch in einem großzügigen Haus mit viel Garten, Weidefläche und vereinzelten Wäldchen ringsherum. Auf einmal tut sich uns hier eine neue Landschaft auf: eine grüne Gegend, weitläufig und hügelig. Wir bleiben verschont vom Lärm und Stress der Stadt und können endlich mal richtig durchatmen. Es sind viel bessere Energien, die hier fließen. Das spürt man sofort.

Wir sitzen in unserer Unterkunft, einem Bungalow, der etwas hangabwärts gelegen ist, haben den Kamin mit viel Holz gefüttert, trinken Minztee mit Honig und relaxen nach der Arbeit im Garten. Nun da es Regen gibt, können die Pflanzen auftanken und wir abmatten. Wir erholen uns beim Anblick des großen grünen Gartens, der unsere Hütte umgibt. Wenn der Wind mild und leicht durch das satte Gras streicht und dazu die Vögel singen, ist das ein Eindruck, den wir gerne einfangen würden.
Heute morgen sammelten wir den Pferdemist von der Koppel, wässerten die Pflanzen im Gewächshaus und tummelten uns einige Stunden in den Beeten, gruben die Erde um, rupften Unkraut, säten Mais. Dafür können wir hier wohnen, sitzen stets mit am gedeckten Tisch und bedienen uns der guten Speisen, die der Garten zu dieser Jahreszeit schon hergibt.

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Nun ist bereits Freitag, der sechste Tag bei Anne und Dan. Wir fühlen uns in dieser entspannten freundlichen Atmosphäre sehr wohl und die Arbeit im Grünen tut uns gut. Vor allem am Nachmittag, wenn die große Hitze etwas abklingt, lässt sich das Unkraut gut jäten. (Johannes sieht nur noch Wurzeln, wenn er die Augen schließt.) Bei stundenlangem Unkrautrupfen fliegen auch irgendwann die Gedanken leicht davon. Wir fühlen uns unbeschwert und voll in unserer Kraft. Wir schlafen gut und tief, picknicken, arbeiteten und sind glücklich. :) Einzig das bei Johannes nun wieder der Heuschnupfen eingesetzt hat, trübt vielleicht etwas den Arbeitsspaß, lässt ihn aber trotzdem nicht unterkriegen. Wie sich herausstellte sind die Betten in denen wir hier schlafen wohl auch schon etwas älter. Es ist fast wie in einer Hängematte, aber okay. In unserem Bungalow im Dach wohnt übrigens auch ein kleiner Untermieter. Wir hören ihn jede Nacht. Klingt lustig, wie es immer über uns hin und her tippelt.In der ersten Nacht war es so laut, dass Johannes davon aufwachte, aber nun hält es sich an die Nachtruhe und überschreitet die Zimmerlautstärke nicht mehr. ;)

Gestern bekamen wir den Tag frei, da wir am Tag zuvor besonders fleißig waren. Wir fuhren auf Empfehlung von Dan nach Hanmer Springs. Eine traumhaft schöne Landschaft: sanfte Hügel, weit dahinter schroffe Berge mit Schneehauben und in dem flachen weiten Tal sich dahin schlängelnde lagunenblaue Flüsse... Es war uns ein Vergnügen ein Bad darin zu nehmen, denn die Temperaturen waren mehr als sommerlich.

Nach zehn Tagen Stadtüberdruss...

...werden wir ganz albern.

Erster Besuch am Meer in Christchurch


Hannes in den Fluten ;)

Ausflug zum Spencer Park


Strandkäse
Euch alle! :)

Diesen Garten haben wir topfit gemacht.


Just happy! :)


Samstag, 6. November 2010

Chillout in Christchurch

Wir haben uns nun wie zwei Igel im Herbst in unser Hostel eingenistet und gehen die Dinge langsam an. Weil es sich morgens noch wie mitten in der Nacht anfühlt, blieben wir am liebsten im Bett. Haben beschlossen, unsere drei Tage hier zu verlängern, damit wir nicht so schnell wieder weiterziehen müssen. 10 Minuten mit zwei Rucksäcken und insgesamt 30 kg und die Schultern schmerzen. Zum Wandern ist das nix. Da hat Hannes dann doch zu viele Bücher mit. ;)
Draußen ist es mal sonnig, dann weht wieder ein kalter Wind, wie zu Anfang Mai. Wir organisieren uns nun unseren Flitzer, mit dem die Reise in das schöne weite Neuseeland beginnen kann. Hier in der belebten Stadt ist immer viel Verkehr. Auf den Wegen laufen die Menschen aller Nationen. Ein Geschäft am anderen und eine üppige Geräuschkulisse dazu. Reizüberschuss für uns vom Jetlag geplagten. Johannes ist ganz schön krank geworden.

Christchurch ist aber nicht nur laut und voll, es ist auch schön und aufwendig erbaut (alt-englische Baukunst an jeder Ecke). Das sieht man an den wunderschönen Fassaden, an den großen sauberen Plätzen und an dem paradiesischen Botanischen Garten. Dort tankten wir heute einen großen Happs Sonne und hüpften über die Wiese in voller Vorfreude auf den Sommer und auf alles was kommt.

Auf diesen Liegen in Dubai war es uns unmöglich zu schlafen, anderen nicht...

Hannes nach über 40 Stunden ohne vernünftigen Schlaf ;)

Endlich abmatten

Christchurch City


Auf "englischem" Rasen

Carina im Lustgarten

Hannes trotz Kranksein oben auf

Das hat Kraft gekostet.

Mittwoch, 3. November 2010

allerliebste gruesse

hallo ihr lieben,
hannes ordert uns jetzt zwei milchkaffees, so dass wir mit unserem jetlag nicht vom stuhl kippen und ich schreib euch noch ein paar zeilen...
in ein paar stunden geht unser flieger zur suedinsel. nach den bisherigen drei starts und landungen (prag to dubei, dubei to melbourne, melle to auckland) ist mein respekt (und die schwitzehaende) vorm fliegen nicht minder geworden. Ahhhhh! also falls wir abstuerzen soll nur mal gesagt sein, dass ich euch alle sehr lieb habe. aber es ist unwahrscheinlich, dass das passiert und so braucht ihr euch keine sorgen machen.
gleich telefonieren wir noch nach christchurch, um uns ein hostel zu buchen und dann koennen wir auch schon bald einchecken...ich freu mich so auf alles, was hier noch so passiert. bis jetzt sind wir nur baff, dass die menschen so freundlich sind. hach wie schoen!
ganz liebe gruesse an euch alle

Airport in Auckland

Hallo Leute,

hier nun der Erste Eintrag aus Neuseeland. :) Carina und ich haben die erste Nacht in Auckland gut ueberstanden. Wir haben wirklich gut geschlafen. Nach 36 Stunden auf den Beinen ist so ein Bett eine echte Wohltat und trotz aller Strapazen und voelliger Uebermuedung, bemerken wir das es hier toll ist. Die Menschen sind hier wirklich extrem freundlich und hilfsbereit. Gestern haben wir Bekanntschaft mit Russel gemacht, der uns sogar unser erstes Bier ausgegeben hat, nachdem er uns in seinem Truck von unserer Herberge in den naechsten Supermarkt und zurueck gefahren hat. Man glaubte uns im Laden nicht, dass wir schon 25 sind und meinen deutschen Personalausweis - der Reisepass war in der Unterkunft - wollten sie als Nachweis nicht akzeptieren. So hat Russel unser Bier gekauft. :) Gleich am Abend haben wir auch die ersten Deutschen getroffen. Abiturienten, die es hier allerdings nicht soo spannend fanden. Sie waren schon nach drei Wochen gelangweilt. Fuer uns nicht zu verstehen...

Jetzt warten wir auf unseren Flug nach Christchurch. 16 Uhr ist es soweit. In Deutschland ist das dann um 4 Uhr nachts. Ich spuere das sehr. Es ist nicht so, dass ich mich sehr muede fuehle und mir gleich die Augen zufallen. Man befindet sich eher in einem rauschaehnlichem Zustand. Der Boden scheint unter den Fuessen weich und flexibel.

So, Carina wird jetzt auch noch schreiben. Die liebsten Gruesse nach Deutschland. Wir sind immer noch nicht ganz angekommen.