Dienstag, 23. August 2011

Bali, Bali, Bali!

 


Das war er nun. Unser letzter Tag im Vineyard.

Wir sind nach ziemlich genau drei Monaten endlich fertig mit der Arbeit. Es ist gut, dass wir vor vier Wochen einen Flug gebucht haben, so hatten wir wenigstens einen Grund aufzuhören. Denn Arbeit gäbe es für uns hier immer noch und Colin, unser Chef, hätte uns gerne behalten. Doch sein Angebot lehnten wir dankend ab. Wir sind froh uns endlich wieder aufmachen zu können.

Wir sind in ziemlich großer Vorfreude. In genau einer Woche werden wir uns auf der indonesischen Insel Bali einfinden und es uns nach allen Möglichkeiten gut gehen lassen. Ganz sicher werden wir die Wärme genießen, denn dort haben wir tropisches Klima.

Die Entscheidung nach Bali zu gehen trafen wir nach einem halben Tag Workout in der öffentlichen Bibliothek in Blenheim. Wir schnappten uns sämtliche Reiseführer über südostasiatische Länder, pazifische Inseln und eben alles, was sich von hier aus günstig erreichen lässt und arbeiteten parallel mit dem Internet.

Unsere ursprüngliche Idee nach Thailand zu gehen, mussten wir verwerfen, da sich genau im September, also der Monat, in dem wir reisen wollen, der Monsun auf die meisten Regionen Thailands am heftigsten auswirkt. Das heißt fast überall viel Regen. Wir haben keine Ahnung, wie es sich anfühlt, in der Monsunzeit zu reisen, doch viele Stimmen raten eher davon ab und selbst eine Thailänderin, die wir hier in Neuseeland trafen, riet eher davon ab.

So kamen wir dann (nach Ausschluss diverser anderer Möglichkeiten) auf Bali, denn Bali ist für uns pekunär günstig, das Klima ist im September toll, die High-Saison ist vorbei und Bali bietet nicht nur Strand und Kokosnüsse, sondern auch wunderschöne Landschaften, die sich bewandern lassen und eine Kultur, die äußerst spannend anmutet.

Wir buchten noch am gleichen Tag den Flug.


Die letzten beiden Wochen lebten wir wieder mitten in der Stadt. Wir durften wieder das Zimmer in dem kleinen Bürogebäude unseres Chefs mieten und genossen den Luxus einen Backofen zu haben. Wir schufen so einiges: Brot, Aufläufe, Kekse, Backkartoffeln, Pizza, eben all die tollen Sachen, die man mit so einem Wundergerät anstellen kann.

Auch die WiFi-Anbindung, die uns Colin freundlicherweise nutzen ließ, wussten wir zu schätzen. Und natürlich war es auch schön, in dem direkt vor dem Haus liegenden Vineyard arbeiten zu dürfen. So machten wir uns manchmal sogar ein warmes Mittagessen. (Hier nennt man das übrigens Lunch. Das ist wohl der größte Unterschied - ernährungstechnisch. Die Hauptmahlzeit wird hier, nicht wie meist bei uns, mittags eingenommen, sondern am Abend: das Dinner.)

Natürlich war es auch komfortabel Einkaufsmöglichkeiten wieder in unmittelbarer Nähe zu haben. Und auch die Kultur war näher. So besuchten wir vor einer Woche ein Musical im örtlichen Theater. Das Stück hieß "Footloose - The Dance Musical" und es wurde uns wirklich eine tolle Performance geboten. Die jungen Sänger und Schauspieler, die meisten von ihnen Schulabgänger, legten sich ganz schön ins Zeug. Wir gingen auf Empfehlung unseres Supervisors Graeme, dessen Sohn eine kleine Rolle in dem Stück spielte und wir waren begeistert.


Es fühlt sich gerade so an, als begänne bald der Frühling. Zumindest bekommt man den Eindruck, wenn es wie an den letzten Tagen so sonnig, windstill und mild ist. Die Vögel singen und wenn man ganz genau hinsieht, sehen wir schon die Knospen an den Ästen der Weinpflanzen anfangen zu sprießen.

Und letzte Woche Montag hat es hier noch geschneit. Das waren vielleicht kalte Tage. Erst waren die ganzen umliegenden Hügel eingeschneit und dann flogen sogar auf uns im Tal dicke Flocken hernieder. Das sei hier wohl äußerst selten, meinte Graeme.

Im ersten Moment hatte das was Heimeliges: Die tanzenden dicken Flocken und die plötzlich eisig werdenden Hände. Nach einer Weile tut es aber auch ganz schön weh. Als die Hände dann so steif wurden, dass wir nicht mehr wirklich produktiv sein konnten, zogen wir es doch vor, in die warme Stube zu gehen. Soviel zu unserem eisernen Willen. ;)

Noch was zur Geräuschkulisse: Wenn man eine Weile in der Abgeschiedenheit lebt, vergisst man anscheinend, dass man in der Stadt ständig ein gewisses Grundrauschen hat, welches angereichert wird mit den Geräuschen des Verkehrs des nahen Highways, Sirenen von Feuerwehr oder Ambulanz und dem Lärm der ganzen Flugzeuge, die regelmäßig über unsere Köpfe hinwegfliegen. (Colins Grund liegt genau in der Einflugschneise des örtlichen Flughafens.)

So, nun muss ich mit in der Küche helfen. Wir haben noch eine kleine Farewell Party mit unseren tschechischen Mitstreitern, von denen zwei allerdings schon nicht mehr hier arbeiten. Nur noch Katerina wird sich ein paar Wochen länger als einzige hier aufhalten. Der Rest wurde schon letzte Woche entlassen. Die Saison ist beinahe vorüber und Colin behielt für die restlichen Jobs nur die Allerbesten. ;)

J.

3 Kommentare:

  1. Heee ihr beiden, Selamat pagi aus Singapore,

    wie gehts euch? Wie und wo habt ihr die letzten Bali-Lombok Tage verbracht?
    Wir hoffen sehr, dass ihr noch eine genauso schoene Zeit wie bereits vorher hattet. Sicherlich habt ihr einiges erlebt!

    Unsere letzten Tage im Sueden von Bali waren wunderbar und nun sind wir schon wieder in Singapore und werden Melanie und Andreas treffen :)

    Keep in touch and hati hati
    Caro und Lena

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  2. Hey ihr zwei,wir sind nun zurück in Deutschland.das Wetter ist zwar ein Traum jedoch nicht so waermend wie auf Bali.seid lieb gegruesst.Caro und Lena

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  3. Carina und Johannes2. Oktober 2011 um 13:16

    Hallo ihr beiden!

    Wir sitzen gerade in einem schönen gemütlichen Alternativ-Öko-Café auf der Coromandel-Peninsula, genießen die wunderbaren Speisen, lauschen der tollen Musik und stöbern im Netz. So entdeckten wir hier eure Nachrichten. :)

    Schön, dass ihr schreibt. Wie war es mit Melanie und Andreas in Singapore? Wie gestalten sich eure Tage in D?

    Nicht mal eine Woche sind wir nun wieder in Neuseeland, aber wir sind wieder voll und ganz angekommen. Es wird Frühling und die Natur blüht auf. Herrlich waren die Tage in Bali, Gili und Lombok. Sind noch ziemlich lange mit der Caro unterwegs gewesen. In Lombok Kuta haben wir ganze zwei Tage verbracht, bevor wir wieder nach Ubud! ;) reisten und sie zurück ins Sunset Ghecko, von wo aus sie sich angeblich keine 10 Meter weg bewegt hat. :)

    Liebste Grüße und ja: Hati Hati!!!

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