Mittwoch, 25. Mai 2011

Wir haben einen Job.

Wir konnten unseren selbstbestimmten Termin zur Veröffentlichung unserer letzten Erlebnisse leider nicht einhalten. Bis jetzt haben wir es gerade mal geschafft, die Bilder vorzusortieren.

Das letzte Wochenende war leider nicht lang genug. Vielleicht haben wir zu viel Zeit zum Putzen und Kochen verwandt.

Seit Sonntagabend sind wir nun in Blenheim. Und seit Montag laufen wir mit Heckenschere und anderem diversen Schneidwerkzeug durch die riesigen Weinplantagen und üben uns fleißig im "Pruning". Dies ist die Arbeit, die getan werden muss, nachdem die Weinlese beendet ist. Alle Pflanzen werden wieder auf ihren Stamm und drei bis vier Triebe getrimmt, welche die Grundlage für die nächste Ernte bilden.
Man stellt sich kaum vor, was das für ein Aufwand ist. Vor allem physisch fordert uns die Arbeit schon ganz schön heraus. Nach der ganzen Faulenzerei...

So langsam gewöhnt sich jedoch unser Körper an die Belastung. Und wir sind auf Empfehlung unseres netten Chefs ebenfalls bemüht darum, ihm schonend beizubringen, was es heißt, acht Stunden am Stück körperlich zu arbeiten.
Montag war alles noch ganz entspannt, da wir die ersten vier Stunden Anleitung bekamen und dann lediglich zwei weitere Stunden in aller Ruhe für uns übten.
Gestern arbeiteten wir das erste Mal durch. Allerdings waren wir dabei noch nicht wirklich schnell. Trotzdem hingen wir am Abend völlig erschöpft auf unseren Stühlen, kaum in der Lage uns Abendbrot zu machen. Vielleicht trug der vorherige Abend dazu bei, an dem wir uns bei "Wein, Weib und Gesang" mit Gregory und Andrea aus der Schweiz trafen, die einen Abstecher nach Blenheim gemacht haben, bevor sie nun auch auf die Nordinsel flüchten.

Heute spüren wir zwar auch, was wir gemacht haben, aber es ist lang nicht so wie gestern.

Bis jetzt ist die Arbeit ziemlich schön. Wir arbeiten den ganzen Tag im Freien, es herrschen herrlich milde Temperaturen und wir werden ständig gelobt. So macht es Spaß. :)

Wir sind die ersten Saisonarbeiter hier. Erst Anfang Juni sollen noch zwölf weiter kommen. Es ist also noch ziemlich ruhig. Außer dem Manager und einer Bürokraft gibt es noch zwei Landarbeiter, die das ganze Jahr hier sind.

Wir scheinen mit dieser Arbeitsstelle wieder mal absolutes Glück zu haben. Unser Manager ist ein absoluter Gut-Mensch. Er empfing uns schon am Sonntagabend sehr herzlich und bot uns an, unseren Van vor ihrem Büro abzustellen und die darin befindliche Küche, Bad und Computer zu benutzen. Er tut alles dafür, dass es uns gut geht und nahm uns am Montag sogar auf eine kleine Spritztour durch Blenheim mit, um uns ein paar in der Nähe befindliche Hostels zu zeigen.
Nun haben wir aber auch das Angebot bekommen, das wesentlich günstigere und größere Zimmer im "Bürohaus" zu nehmen. Wenn das mal kein Angebot ist. :)

Wir sind jedenfalls überglücklich. Wie gut, dass wir uns dafür entschieden haben wieder hierher auf die Südinsel zu kommen. Wir taten dies, obwohl uns schon viele Leute von Blenheim abgeraten hatten. Auch von der Arbeit im Vineyard wurde uns abgeraten. Es solle so langweilig sein. Wahrscheinlich wird es auch noch sehr langweilig. Es gibt hier schließlich unzählig viele Pflanzen. Aber unter den uns hier gebotenen Bedingungen nehmen wir das doch gerne in Kauf.

J.

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